EIN SOZIALDIENST IST KEIN URLAUB – die Erinnerungen an das Auslandsjahr aber unvergesslich

25.01.2023 | SOZIALDIENST - CARE OF CREATION

Alice und Martin Tlustos begleiten schon seit 3 Jahren junge Menschen während ihrem Sozialdienst im Ausland bei „Care of Creation” in Tansania. Sie lassen uns teilhaben daran, für wen aus ihrer Sicht ein Sozialdienst bei ihnen besonders geeignet ist, wie Eltern, Freunde und Gemeinde die jungen Menschen bei einem Einsatz unterstützen können und warum es essentiell ist, zumindest ein paar Kochkünste zu erwerben.

Junge Menschen und deren persönliches und geistliches Wachstum liegen Alice und Martin Tlustos sehr am Herzen. Seit „Hilfe die ankommt“ den Sozialdienst im Ausland anbieten darf, ist auch das Projekt Care of Creation mit dabei. Ihre Pilotfarm, auf der alle Arten von nachhaltiger Landwirtschaft gezeigt werden, ist groß und die Arbeit geht nie aus. So ergeben sich jede Menge an Möglichkeiten mitzuarbeiten: Schafe weiden, Hühner versorgen, die Baumschule erweitern, Gemüse anpflanzen und züchten, Deutsch- und Englischunterricht für die Einheimischen geben, ebenso wie die verschiedenen Social Media Kanäle, Homepage und Blog betreuen und weiterentwickeln.

Aufgrund der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten ist ein Sozialdienst bei Care of Creation so wertvoll. Die jungen Menschen werden entsprechend ihrer Fähigkeiten und Begabung genau dort eingesetzt, wo sie am meisten helfen können. Um das herauszufinden, werden sie von Martin und Alice sehr gut unterstützt. Nach einer ersten Einführungs- und Schulungswoche, in der die Sozialdiener erfahren, wie man auf der Farm lebt, folgen drei Wochen Mitarbeit in jedem Bereich der Farm. Dabei werden die Hände schmutzig, man schwitzt auch mal ordentlich und kommt an seine Grenzen.
Nach den ersten vier Wochen coachen die Projektleiter jeden einzelnen Sozialdiener persönlich, sodass jeder und jede eine individuelle Jobdescription erhält. Diese ist so gestaltet, dass sie komplett auf die Persönlichkeit der einzelnen Person zugeschnitten ist. Ziel ist es, wirklich viel über sich selbst zu lernen, aber auch viel für die Gemeinschaft beizutragen.

Zusätzlich ist es für jeden Sozialdiener und jede Sozialdienerin verpflichtend, die Landessprache Suaheli zu lernen. Ohne diese Sprache ist eine Verständigung in Tansania nicht möglich. Suaheli ist eine sehr exotische Sprache, die sehr viel in Bildern spricht. Dadurch lernt man komplett neu zu denken und der eigene Horizont wird extrem erweitert. Die Sprache und die Kultur in Tansania sind so anders als in der westlichen Welt, dass alle, die sich darauf einlassen, neu geformt und verändert werden. Denn jede Person, die einen Sozialdienst bei Care of Creation macht, befindet sich in einer herausfordernden Umgebung: Die Farm ist umgeben von sehr armen und einfachen Menschen, die Hilfe benötigen und wo jede Art von Mitarbeit dringend gebraucht wird. So muss jeder bereit sein, eigene Privilegien aufzugeben. Die Arbeit ist hart und fällt einem nicht in den Schoß.

Für den Sozialdienst bei Care of Creation werden daher junge resiliente Menschen gesucht, die auch in schwierigen Situationen belastbar sind. Aber vor allem solche, die die Herausforderung, das Abenteuer und allen voran die Natur lieben und persönlich wachsen wollen. Es ist ein Jahr, in dem Gott und die Einwohner Tansanias im Mittelpunkt stehen – und man auch für sich selbst sorgen muss. Wenn man nicht jeden Tag Maisbrei mit Bohnen essen möchte, sollte zumindest das Zubereiten von einfachsten Gerichte schon zuhause gelernt werden. Ein Sozialdienst in Tansania ist eben kein Urlaub, sondern eine Herausforderung, die bewusst eingegangen wird.

Wie können also Eltern und die Gemeinde junge Menschen, die sich entschließen, einen Sozialdienst im Ausland zu machen, unterstützen? Klare Antwort: Beten, beten, beten – und keine Angst haben. Eltern sollen bereit sein, ihren Kindern etwas zuzutrauen und sie zu ermutigen und unterstützen in ihren neu gewonnenen Persönlichkeitsaspekten. Denn schon im Vorfeld wird abgeklärt, wer überhaupt die persönlichen Voraussetzungen für diese Art von Aufgaben hat. Die Einschätzung erfolgt im Rahmen eines mehrstufigen Bewerbungsprozesses von „Hilfe die ankommt“. Die persönliche Eignung wird genau abgeklärt und evaluiert. Für viele ist es sicher trotzdem ein Sprung ist kalte Wasser, aber sie werden dabei natürlich nie alleine gelassen. Wie die Erfahrung gezeigt hat, ist die mehrwöchigen Einsatzvorbereitung und engmaschige pädagogische Betreuung essenziell dafür, dass die Teilnehmenden das Jahr ihres Lebens haben werden und der Einsatz für alle Beteiligten gewinnbringend ist.

Alle, die sich zu einem Sozialdienst im Ausland entschließen, erleben eine intensive und spannende Zeit, die viel von ihnen abverlangt – aber sie werden verändert zurückkommen. Und Alice Tlustos ist davon überzeugt, dass diese Zeit, in der starkes persönliches und geistliches Wachstum erlebt wird, ein ganzes Leben lang nachwirkt und prägt.

Bitte verwenden Sie dafür das Kennwort Sozialdienst im Ausland.