NAOMI’S VILLAGE

Ein sicherer Ort

Naomi‘s Village ist ein Kinderheim mit einer angeschlossenen Schule in Mai Mahiu, einem Ort in der Rift Valley Region in Kenia. Ein erwachsener Waise beschreibt, wie es ist, wenn ein Kind in ein Heim kommt. „Es kommt mit absolut nichts, und verhält sich auch oft so, als hätte es absolut nichts zu verlieren.“ Viele dieser Kinder haben schreckliche Dinge erlebt und müssen nun mit den Folgen ihrer Traumata zurechtkommen.

2020 begann Naomi’s Village daher, einen Schwerpunkt auf  Trauma-kompetenten Umgang mit den Kindern zu setzen. Denn eines wurde schnell klar: Herkömmlichen Erziehungs- bzw. Disziplinierungsmethoden hatten wenig bis keinen Erfolg. Trauma-kompetenter Umgang bedeutet, in das tägliche Miteinander von Erziehern, Lehrern und Kindern die Folgen des individuell erlebten Traumas der Kinder mit in den Blick zu nehmen.

Seit Anfang 2021 verstärkt Lisa das Team, um die rund 50 kenianischen Mitarbeiter:innen im Bereich „Trauma sensitive Erziehung“ zu schulen. In Kenia ist das Thema „mentale Gesundheit“ Neuland, gerade in ländlichen Gegenden. Mit dieser Initiative will Lisa, auch über die Kinderheimgrenze hinaus, Menschen in Kenia Handwerkszeug zur Stärkung persönlicher Resilienz und emotionaler Heilung anbieten. Als Mental Health Coach versucht sie dies auf verschiedenen Ebenen, um einen „Paradigmenwechsel“ im Bereich Erziehung einzuleiten.

Lisa`s Aufgabenbereich umfasst:

  • Fortbilden der Betreuer:innen und Lehrer:innen anhand regelmäßiger Trainings
  • Einführen von Gruppencoaching (Nurture Groups) mit den Kindern
  • Traumaverarbeitungsgruppen für Betreuer, darunter auch hoffentlich bald die Eltern der Schulkinder, die jeden Tag aus dem Dorf kommen.
  • Im kommenden Jahr ist erstmals ein Trauma Healing Camp für Kinder und Eltern geplant.

Mitarbeiterin

Lisa Miner