HILFSEINSÄTZE AN DER POLNISCH/UKRAINISCHEN GRENZE
Bisher fanden schon drei Hilfseinsätze statt. Wir sind dankbar, dass wir als Team unseren Teil dazu beitragen können, um die Helfer vor Ort zu entlasten und so Gottes Liebe praktisch weitergeben. Bei allen drei Einsätzen wurden wir tief bewegt, herausgefordert und gesegnet. Gott ist am Werk. Inmitten von so viel Leid. Das dürfen wir immer wieder erleben.
Nur drei Wochen nach unserem ersten Hilfseinsatz an der ukrainischen Grenze brach erneut ein Team nach Chelm auf. Zu sechst ging es am 11. April wieder mit dem Kleinbus vom „House of Hope Linz“ nach Polen. Unsere Tage in der Baptistengemeinde Chelm waren gefüllt mit verschiedenen Putzarbeiten, mit Betten beziehen und Bettwäsche waschen, Lagerräume sortieren und aufräumen, sowie Lebensmittel einkaufen für die ukrainischen Familien und die Freiwilligen.
Uns beeindruckte vor allem die Liebe der Gemeinde vor Ort für die Menschen aus der Ukraine. Dies zeigte sich nicht nur durch frisch bezogene Matratzen für die ankommenden Ukrainer:innen, sondern auch durch eine Auswahl an leckerem Essen, Hygieneprodukten zur freien Entnahme, frische Blumen auf den Tischen und einem liebevollem Umgang miteinander.
Mit Tränen in den Augen zeigte uns der Pastor mehrere Ordner mit den Namen der über 4.000 Flüchtlinge, die bereits in den letzten Wochen in der Gemeinde übernachtet hatten.
Nicht ganz ein Monat später – am 9. Mai – startete unser dritter Hilfseinsatz, diesmal mit drei jungen Frauen. Dieses Mal jedoch nicht, um in der Notunterkunft mitzuhelfen, sondern im Warenhaus. Dort hieß es für uns Paletten mit Essen und Hygieneartikel zu packen. Jede dieser Paletten reicht für ca. 50 Personen für 7-10 Tage. Sie enthalten Milch, Mehl, Zucker, Nudeln, Konservendosen, aber auch Shampoo, Seife, Windeln, Babynahrung und noch vieles mehr.
Beeindruckend war, dass je nach Region, in die die Paletten später gebracht werden, die Hilfsgüter verändert werden. Sie werden an die Bedürfnisse vor Ort angepasst. So bepackten wir manche Paletten mit mehr Mehl, und andere mit mehr Babynahrung und Windeln.
Ein Highlight für alle war es jedes Mal, wenn ein ukrainischer LKW kam, um Paletten zu holen. Zu wissen, dass die so dringend benötigten Hilfsgüter nun endlich an ihren Bestimmungsort gebracht werden, begeisterte uns. Jede der Paletten ist auch ein Zeichen dafür, wie Zusammenarbeit funktionieren kann, wenn jeder seinen Teil dazu beiträgt und so Menschen in Not geholfen werden kann.
Während sich am Samstagmorgen zwei von uns wieder auf den Rückweg nach Österreich machten, blieb eine Person vor Ort. Sie wird bis Anfang Juni noch im Warenhaus und mit den ukrainischen Familien in der Notunterkunft mithelfen.
Für Juni und Juli planen wir bereits weitere Hilfseinsätze. Wenn du gerne dabei sein möchtest, melde dich bitte unter helfen@hilfedieankommt.at.