TOLLE NEUIGKEITEN AUS GAZIANTEP UND TORBALI
Nach wie vor leben viele syrische Flüchtlinge in der Türkei. Die eingehenden Spenden werden für mehrere Projekte dort verwendet, durch die Menschen geholfen werden kann, die ihre Heimat verlassen mussten. In den Flüchtlingszentren in Gaziantep und Torbali hat sich in letzter Zeit viel getan.
Flüchtlingszentrum Gaziantep
Einige der Schüler verließen unerwartet das Gaziantep Flüchtlingszentrum. Die Mitarbeiter fanden heraus, dass deren Familien nach Syrien zurückgehen wollten. Da die Chance einen Job in Gazientep zu finden fast unmöglich ist, wollen sie sehen, ob ihre Häuser noch stehen und in ihrer Heimat versuchen neu zu beginnen.
Kurz darauf wurden neue Schüler aufgenommen. Da sie einiges aufzuholen hatten, war zusätzlicher Unterricht notwendig. Zu diesem Zweck wurden Lehrer auf Zeit eingesetzt. Mit viel Engagement konnte das Ziel erreicht werden und die Schüler den fehlenden Stoff schnell lernen.
Eine besonders einprägsame Geschichte ist die von Yesim and ihrem Bruder Kuzey, die plötzlich nicht mehr zum Unterricht kamen. Die Mitarbeiter des Flüchtlingszentrums fanden heraus, dass die Familie gerade einmal genug Geld hatte, um Brot zu kaufen. Der Vater hatte gesundheitliche Probleme und konnte somit keiner Arbeit nachgehen. Die Mutter war im Gefängnis und ihr Gesundheitszustand war ebenfalls schlecht. Yesim verbrachte ihre Zeit dort, um sich um ihre Mutter zu kümmern. Als Mitarbeiter des Flüchtlingszentrums die Familie besuchen kamen, fanden sie heraus, dass Kuzey mit psychischen Problemen kämpfte. Sie bemühten sich darum Yesim wieder nachhause zu holen und der Familie die bestmögliche Unterstützung zukommen zu lassen. Die beiden nehmen wieder an der Ausbildung teil und auch Kuzey geht es immer besser.
Flüchtlingszentrum Torbali
Das Flüchtlingszentrum liegt im Landkreis Torbali in der Provinz Izmir und wird von 20 Schülern besucht. Anfangs war die Kommunikation eine große Herausforderung, doch das Türkisch der Schüler wird von Tag zu Tag besser. Das ermöglicht den Mitarbeitern, Beziehung zu den Kindern aufzubauen.
Seitens der Eltern kam anfangs nicht viel Interesse, doch als diese die großartige Entwicklung ihrer Kinder bemerkten, begannen sie sich mehr um sie zu kümmern. Viele der Kinder kommen jetzt plötzlich mit ihrem schönsten Gewand zum Unterricht. Auch wenn dies nach einer Kleinigkeit klingt, sehen die Mitarbeiter darin eine große Chance.
Kürzlich wurde ein Kindergarten besucht, um den Kindern dort zu erzählen, was es bedeutet ein Flüchtling in der Türkei zu sein. Diese Initiative ist eine sehr wichtige, da viele von Rassismus geprägt sind oder Angst haben, sich mit den Flüchtlingskindern anzufreunden. Im Zuge des Besuchs verzierten die Kinder Geschenkboxen und malten Bilder für die Schüler im Flüchtlingszentrum Torbali. Die Eltern sammelten verschiedenste Gebrauchsartikel und Spielsachen, die ebenfalls an die Kinder geschickt wurden.
Jetzt steht die große Herausforderung an, einen neuen Ort für das Flüchtlingszentrum Torbali zu finden. Weil die Mieten in dieser Gegend sehr teuer sind, wird die Suche schwer werden, trotzdem ist das Team zuversichtlich, das Richtige zu finden.
Der mobile Trailer (Kakabus)
Wegen eines Erdbebens verloren 3500 Menschen in Denizli (vier Stunden von Izmir entfernt) ihr Zuhause. Behelfsmäßig wurden für sie 1500 Zelte vom Türkischen Roten Halbmond (eine Organisation wie das Österreichische Rote Kreuz) aufgebaut.
Der Trailer wurde zu diesem Zeltlager gebracht, um vor Ort helfen zu können. Die Betroffenen hatten so die Möglichkeit heißes Wasser zu bekommen, sich zu duschen und ihre Wäsche zu waschen.
Ein zweiter Trailer wird bald einsatzbereit sein und soll ebenfalls für alle möglichen Notfälle in der Türkei zur Verfügung stehen.
Bitte verwenden Sie dafür das Kennwort Flüchtlingshilfe Türkei.